Sozialtherapeutische Maßnahmen und Sozialberatung der Abteilung Psychiatrie
80 % der Pflegebedürftigen werden zu Hause gepflegt. In der Regel sind die Familienangehörigen auf dem Gebiet der Pflege Laien, die mit Selbstverständlichkeit in diese Aufgabe hinein wachsen. Auf ihnen lasten große Sorge und Verantwortung um den demenzkranken Menschen. Die Gefahr für Angehörige, unter der Belastung selbst (psychosomatisch) zu erkranken, ist groß.
Sozialtherapeutische Maßnahmen beziehen sich sowohl auf die Beeinflussung von zwischenmenschlichen Beziehungen als auch die Anpassung der Umgebung des Demenzkranken. Insbesondere gilt es, als Angehöriger die innere Haltung dem demenzkranken Menschen gegenüber zu verändern, um ihm nicht hilflos oder ablehnend, sondern wohlwollend und unterstützend gegenüber zu treten. In
- Einzel- und Familiengesprächen
- im fortlaufenden Angehörigengesprächskreis und
- im regelmäßig stattfinden Angehörigeninformationsseminar (7 Termine, 14 tägig)
bieten wir
- Wissensvermittlung über die Erkrankung
- Lebenspraktische Trainings und Übungen im Umgang auch gerade mit schwierigen Alltagssituationen, und
- Beratung über rechtliche Gegebenheiten, über finanzielle Hilfen und über Entlastungsdienste.
Vermittlung von Hilfen
Finanzielle Hilfen, z.B.:
- Wann und wo stelle ich einen Pflegeantrag,
- Befreiung von Rezeptgebühren,
- gibt es eine Steuerentlastung für Pflegepersonen?
Institutionelle Hilfen, z.B.:
- Aufgaben eines Pflegedienstes,
- Kurzzeitpflege bei Urlaub oder Erkrankung der Pflegeperson,
- Laienhilfe zur eigenen Entlastung,
- Mahlzeitendienst.
Selbsthilfe, z.B.:
- Gesprächsgruppen für Angehörige,
- Alzheimer-Gesellschaft,
- Nachbarschaftshilfe,
- Technische Hilfen im Haushalt.